So, mit etwas Ruhe konnte ich heute mal durchschauen, was von meinen Gedichten fertig wurde, aber noch nicht hier im Blog zu finden ist: "Was wollen wir sein?", "Definitiv vermissen", "Enso" und "Fahles Licht" bei den Gedichten.
27.12.2021
24.10.2021
's geht vorbei - Es ist mal wieder Herbst, ...
... Zeit für ein bißchen Wehmut an den vergangenen Sommer. "'s geht vorbei" in den Gedichten.
"Schwimmen" in diesen Zeiten
In den Texten findet Ihr einen neuen, aber eigentlich jetzt schon fast drei Jahre Text, zu einem Thema, das heute leider immer noch eins ist. :-(
17.10.2021
Ey, nen neuer Text, Mann
Ein wenig Großstadtfeeling, ein kleines Gedankenspiel aus den betonierten Wohnstädten: "Wie es begann" in den Texten.
11.07.2021
Wie es begann
"Ey, geht euch doch löschen,"
brüllte der kleine Junge, bevor er sich umdrehte und in meine Richtung lief.
Die Gruppe Halbwüchsiger in ihren längst aus der Mode gekommenen Bomberjacken,
begann gerade die Straße zu überqueren, die sie von dem Kleinen noch trennte.
Der drängelte sich an mir und meinem Fahrrad vorbei, und warf sich dabei mit der rechten Schulter gegen die sich gerade schon wieder schließende Tür. Ich sah das zerrissene T-Shirt und nahm ein Hauch von Blut in der Luft wahr. Und als er durch die Tür hindurch, und mit den ersten Schritten im Hausflur war, drehte er seinen Kopf zurück und ich sah ein Gesicht voll Dreck und Blut.
Während er weiter
in den Flur hinein Richtung Treppen rannte, hörte ich ihre Schritte und ihr
Keuchen und schob instinktiv mein Fahrrad quer, sodass es den ersten der
Jugendlichen knapp über dem Knie erwischte. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie
er kopfüber gegen den Türrahmen knallte. Dann traf mich ein ganz dunkler
Schmerz.
Als ich wieder aufwachte, war ich ein anderer Mensch in einer anderen Welt. Alles war weiß und blendete mich. Ich blinzelte mit halb zusammengekniffenen Augen auf weiße Wände und in eine eiskalte Sonne über mir. Erst langsam erschienen Konturen, geometrische Formen vor dem Weiß, dass sich langsam in ein helles Grün verwandelte. Die Sonne wurde zu einer Neonleuchte.
Ein Krankenhauszimmer,
schoss es in meinen Gedanken durch den pochenden Schmerz hindurch.
Ich blieb in diesem Zimmer neun Tage, bevor ich mit nichts außer mir selbst durch den Eingangsbereich des Krankenhauses schritt. In der Zwischenzeit hatte ich erfahren, wie die Geschichte weitergegangen war.
Fünf Jugendliche hatten einen jungen Mann am
helllichten Tag vor einem Seiteneingang das Wohnkomplexes zusammengeschlagen.
Er war bislang nicht vernehmungsfähig. So stand es in der Zeitung, die am Tag
danach erschienen war und die man mir aufgehoben hatte, bis ich nach drei Tagen
wieder die Augen öffnete. Der kurze Bericht stand zwischen einem größeren
Verkehrsunfall und einem Brand in einer Tiefgarage, der irgendwie glimpflich
ausgegangen war. Die Jugendlichen flohen gerade Richtung Innenstadt, als ein
Hausbewohner den bewusstlosen jungen Mann neben seinem Fahrrad liegend fand und
den Notruf wählte. Oberhalb des Rauch verqualmten Eingangs einer Tiefgarage
stand nichts über den kleinen Jungen.
Und als ich daran dachte, musste ich lächeln. "Ey, geht Euch doch löschen!"