Gedichte

Kein Zurück 

Noch einmal Dich liebevoll umarmend 
In einer der ersten lauen Frühlingsnächte 
Wäre als ob ein Neubeginn gelänge 
Ohne dass es sich später dafür rächte, 
Was Du aufgegeben hast für das Glück. 

Ich läge mich dankbar tief in deine Hände, 
Bliebe bei Dir für alle Ewigkeit. 
Würde mich fügen in alle Ränge, 
Wäre treu Dir alle Zeit. 

Es gäbe dann aber auch kein Zurück. 


Fremde Feuer 

Gleiten und mich entfernen 
Möchte ich in einer blauen Abendstunde 
Vergeht der Tag wieder ohne eine Umarmung von dir. 
Bringt wieder niemand mir neue Kunde, 
Bleibt leer die Hälfte des Bettes hier, 
Wirst du dich an fremden Feuern wärmen. 


Noch Frieden

In diesem schwarzen Niemandsland 
Zwischen feurigen Lichtern 
Wartet ein Frieden. 
Noch schweigt er schüchtern. 
Noch ist er unerkannt 
Und darf als Frieden noch dort liegen.

Weckt ihr ihn, dann nur sanft und mit Bedacht, 
Macht vorher breit den Weg der Möglichkeiten. 
Und soll er lang sein - dieser Frieden, 
So lasst euch nicht verleiten 
Und gebt auf beide Seiten acht, 
Denn Frieden ist nicht gleich Siegen. 

Frieden heißt, was Ständiges schaffen. 
Überwinden, lieben und versöhnen. 
Ohne Waffen. 


Schmutzige Eisblumen und Lichter

Schmutzige Eisblumen am Fenster. 
Oder ist es nur Dreck?
Sämtliche Lichter als Prismen verzerrt.
Alles andere im Dunklen dahinter ist einfach weg.
Und der Bus gleitet tief brummend durch diese Nacht,
Nimmt uns mit sich fort aus den Schlafstädten. 
Niemand ist hier um diese Zeit noch wach.

Wir reisen völlig ohne Plan. 
Wohin wir wollen, ist so verschwommen,
Wie die Positionslichter links und rechts auf unserer Bahn.

Der Schnee dort draußen ist grau und vereist.
Er macht die Welt längst nicht mehr heller,
Er macht auch nichts mehr leis.
Die Stimmung ist gut und hier drinnen wird's heiß.
Unter einer Diskokugel und in Partystimmung vergeht Zeit immer schneller.

Schmutzige Eisblumen am Fenster.
Einen ganzen Strauß pflück und schenk ich Dir.
Mit all den Farben auf unseren Gesichtern
Wirkt es sogar, als lachen wir.

90 seconds




Zwischen den Kronen des Stadtwalds

Versteckt zwischen den breiten Kronen des Stadtwalds,
Mit diesem Blick auf eine hektische Welt,
Liegt unser Boxberg und es wirkt fast,
Als ob hier oben die Zeit anhält. 

Von unten dröhnt Leben und Ketten
Aus weißroten Lichtern streben
Unentwegt durch die Nacht.
Dort unten liegen Rohrbach, Kirchheim und Leimen.
Und darüber dunkel der Boxberg, 
als ob er still über allem wacht.

Und wenn seine Laternen abends im Dunkeln
wie die Lichter eines Leuchtturms funkeln,
Und anzeigen, wo der Boxberg steht,
Weisen sie einem Orientierung
Und uns heimwärts einen Weg.

Versteckt zwischen den breiten Kronen des Stadtwalds,
Kannst Du hier an manchen Tagen Menschen durch Wolken spazieren sehen und dabei selbst im nebligen Wolkengrau verlieren gehen.
An anderen Tagen scheint die Sonne, doch es ist so ungewohnt leis. Dann liegt meist ein Nebel über der Ebene und Kirchheim unter dichtem Weiß.
Doch meist ist es klar und dann ist es ein unglaublicher Blick:
Auf den Schwarzwald, die Pfalz und ganz hinten den Hunsrück.

Versteckt zwischen den breiten Kronen des Stadtwalds,
Wo der Schrei von Eule und Bussard gellt.
Hier oben sind wir Zuhause, 
Hier liegt unsere Heimstatt und 
Mein Ausguck auf diese Welt.

Genießen

Das Rauschen der Linden, die Nachtigall,
Eine wärmende Sonne und überall
Ein Auferstehen nach dem vorherigen Fall.

Was erzählt das Morgen, was erinnert das Gestern?
Die beiden sind nur begleitende Schwestern,
Die viel zu häufig über das Heute lästern
Und ihm vergällen, das es gut ist und schön.

Die vielen Nachrichten und Meinungen der Leute,
Drängende Bilder wie eine stürmende Meute,
Die lauthals schreiend eindringt in das Heute.

Und mich heute dann doch nicht berührt,
Weil ich hier bin und sanft geführt
Den Tag feiere, wie es ihm gebührt,
Denn das Leben zeigt: Es ist gut und schön.

Feiert das Heute, das Jetzt und Hier.
Genießt das Leben, genießt das Wir.

Karma

Ganz Karma: Halt Dich zurück und atme nur.
Folge  keiner Rachespur.
Die faulen Früchte fallen ganz von allein herab.
Auch wenn das vielleicht nicht in diesem Leben klappt.

Atme und lächle. Tief und gut.
Schließe die Augen und lasse die Wut
aus Dir hinaus mit jedem Atemzug.

Üb Dich im Umgang mit nervenden Flegeln:
Und sei Dir gewiss:
Karma wird es regeln.

In der Stille

In der Stille
bin ich daheim.
nur leises Flüstern, und ein paar Vögel,
die singen, krächzen, ein wenig schreien
Und dann ist wieder Ruhe hier.

In dieser Stille bin ich mit mir allein.
Nur meine Gedanken lass ich herein.
Und lasse sie dann wieder raus aus mir.

Mit jedem tiefen Atemzug bin ich ganz bei mir.

Alle mit sich allein

Tief drin ist kein Schreien mehr, kein Stimme, kein Laut.
Nur Dunkelheit, die darauf baut,
Dass mir schon allein die Vorstellung graut,
Der Lauf der ganzen Welt sei mittlerweile versaut.

Kein Blick mehr mit versunkenen Augen 
Auf eine Welt im Untergang.
Was mögen all die Pläne taugen 
mit Eurem ewigen Gezank?

Nichts bleibt am Ende, alle sind mit sich allein.

Und diese Momente im Alleinsein,
übersteh ich im Moment, indem ich fliehe
Und mir die Decke über meinen Kopf ziehe.

Mach mir nen Reim.

Mach mir nen Reim, erklär mir die Welt.
Antworte auf alle Fragen, die mir das Leben stellt.
Was fühlst Du? Was denkst Du? Wohin bringt uns das alles hier? 
Und wenn Du mich fragst, mach ich Dir auch einen Reim auf alles und erklär es Dir.

Warum bedaure ich, wenn die Sonne untergeht?
Warum bekomm ich Gänsehaut, wenn der Mond silbern am Himmel steht?
Warum fühl ich mich einsam, obwohl du neben mir sitzt?
Warum nimmst Du meine Hand nicht, wenn es draußen donnert und blitzt?

Mach mir nen Reim, erklär mir die Welt.
Antworte auf alle Fragen, die mir das Leben stellt.

Warum versteh ich die Menschen nicht, wenn ich die Nachrichten sehe?
Warum erklären mir die Erklärungen nichts, auch wenn ich sie verstehe?
Woher kommt dieser unglaubliche Hass und all diese Wut? 
Wer kann sie stoppen und geht dazwischen. Wer hat diese Kraft und den notwendigen Mut?

Was fühlst Du? Was denkst Du? Wohin bringt uns das alles hier? 
Und wenn Du mich fragst, mach ich Dir auch nen Reim auf alles  und erklär es Dir.

Warum weht der Wind in den Bäumen und ich möchte am liebsten mit ihm ziehen?
Warum habe ich das Gefühl, vor zu viel Nähe muss ich weg und fliehen?
Muss mich befreien und bin ich dann endlich allein,
Warum halte ich es dann kaum aus, plötzlich allein zu sein?

Mach mir nen Reim, erklär mir die Welt.
Antworte auf alle Fragen, die mir das Leben stellt.
Was fühlst Du? Was denkst Du? Wohin bringt uns das alles hier? 
Und wenn Du mich fragst, mach ich Dir auch nen Reim auf alles  und erklär es Dir.

Wünschen dürfen

Dürfte ich mir etwas wünschen, wäre das Deine Hand, die suchend nach meiner greift. Wäre es Dein Atem, der vorsichtig über meine Haut streift, während Du schlummernd in meinen Armen liegst.

Dürfte ich mir etwas wünschen, wäre es ein leises Lächeln von Dir. Wären es Deine Lippen, die mir flüstern, Du lägst immer noch bei mir, während Du längst durch Deinen Tag schon fliegst.

Dürfte ich mir etwas wünschen, nur jetzt in diesem Moment, 
wäre es, mit jemandem zusammen zu sein, der mich auch will, mich akzeptiert und mich kennt. 

Doch wir sind jeder und jede mit uns ganz allein.
Dürfte ich mir etwas wünschen, wünschte ich, es würde noch einmal anders sein.

Genießen

Das Rauschen der Linden, die Nachtigall,
Eine wärmende Sonne und überall
Ein Auferstehen nach dem vorherigen Fall.

Was erzählt das Morgen, was erinnert das Gestern?
Die beiden sind nur begleitende Schwestern,
Die viel zu häufig über das Heute lästern
Und ihm vergellen, das es gut ist und schön.

Die vielen Nachrichten und Meinungen der Leute,
Drängende Bilder wie eine stürmende Meute,
Die lauthals schreiend eindringt in das Heute.

Und mich heute dann doch nicht berührt,
Weil ich hier bin und sanft geführt
Den Tag feiere, wie es ihm gebührt,
Denn das Leben zeigt: Es ist gut und schön.

Feiert das Heute, das Jetzt und Hier.
Genießt das Leben, genießt das Wir.

Ohne Bleistift und Radierer

Mit sanftem Strich eine erstes Zeichnen.
Das erste Bild sehr unbedarft.
Mit einem Bleistift hingekritzelt
Wird hier ein Anfänger schnell entlarvt.

Doch ein paar Zeichnungen kurz danach,
Jetzt sind sie viel sicherer schon.
Zeigen ein Talent, das da ist
Und die Übung ersten Lohn.

Und der Radierer, erst noch einsam,
Wird bald dem Bleistift guter Freund.
Aus den Strichen werden Skizzen,
Weich und schön und wie geträumt.

Entwerf ich später ganze Leben,
Bilder über dies und das
Und korrigiere nach Belieben.
Lass meiner Perfektion den Spaß.

Und ist es doch nur, um zu üben.
Zu lernen, wie die Zeichnung geht.
Ein Fingerspiel, ein Ausprobieren,
Das Blatt wird einfach umgedreht.

Doch heut ist's anders, heut wird's ernst:
Erwachsen geb ich heut mein Leben wider.
Ich zeichne seit heut nur noch mit Tusche.
Und ohne Bleistift und Radierer.

Sakura

Wenn dann die Kirschblüten
Wieder wie ein stiller Schneesturm wüten
Und herumwirbeln in diesem einen leisen Moment, 
Der nur noch Schönheit kennt
In rosa, rot und weiß, 
so kurz nur nach der Winterzeit.
Dann ist es sicher:
Das Leben macht sich neu bereit.

Wohin geht meine Liebe?

Wohin gehen meine Gedanken, wenn ich sie verdränge?
Denkt sie dann jemand anders, den ich vielleicht sogar kenne?
Und bedrücken sie ihn genauso wie mich?
Wo bleiben die Worte, die ich mir verkneife?
Spricht sie jetzt jemand anders inmitten wildem Gekeife?
Und ist der dann etwa mutiger als ich?

Wohin geht der Wind, wenn er nicht weht
Und alles ruhig und leise steht?

Wohin gehen meine Träume, wenn ich nicht mehr schlaf?
Träumt sie dann jemand anders, den ich schon mal traf?
Und versucht er dann, sie zu erreichen?
Und wohin geht der Alp, wenn ich schreiend nachts erwach?
Flieht er in die Ecken oder unters Dach?
Oder versucht er sich, leis davon zu schleichen?

Was macht der Regen, wenn er nicht fällt?
Was macht das alles mit der Welt?

Wohin gehen die Erinnerungen, wenn ich sterbe?
Wo bleiben all die Weisheiten, das geistiges Erbe.
Also alles, was ich nicht mehr niederschriebe?
Und wird mein Körper dann langsam kühl,
was passiert dann mit meinem Gefühl?
Wohin geht dann meine restliche Liebe?

Wohin geht der Wind, wenn er nicht weht
Und alles ruhig und leise steht?
Was macht der Regen, wenn er nicht fällt?
Was macht das alles mit der Welt?

Lass Dich fallen

Meine Katze sucht in allen Blumentöpfen nach einem Schatz. 
Sie buddelt und glaubt scheinbar fest daran, dass sie ihn fast hat. 
Doch immer ist da nur die Pflanze im Topf. 
Der Schatz existiert nur in ihrem Kopf.

Aber die Perspektive bestimmt ja das Leben.
Irgendetwas scheints ihr ja zu geben:
Das Buddeln, die Spannung und der Ärger nach dem Spaß 
Sind wohl für sie das richtige Maß.

Sie bekommt dann meistens ganz große Augen,
Lässt sich fallen und scheint dran zu glauben,
Dass ich das jetzt gut fand, was sie tat.
Denn sie schnurrt ganz selig und wartet ab.

Denn die Perspektive bestimmt ja das Leben:
Vorbei ist vorbei — wozu sich aufregen?
Ich streichle sie dann meist und sie blinzelt nur kurz.
Nur sie und ich, alles andre ist schnurz.

In der Leichtigkeit des Augenblicks, 
des momentanen Seins 
Ist alles andere unwesentlich.
Sich sorgen ist nicht so meins.
Und lass ich mich fallen,
Fängt irgendwer mich schon auf.
Ich wünschte, das wärst Du.
Aber wäre es wer anders, ginge das auch.

Solch ein Glück

Die Hände frieren in den Spitzen
Und man selbst nippt an einem heißen Tee,
Während wir so im Wintersonnenuntergang sitzen,
Auf den Bergen gegenüber liegt sogar Schnee.

Im Tal da leuchtet alles orange-golden, 
pastellig pink leuchtets am Horizont.
Die Vögel zwitschern hell, so als hätt ihr Gesang
Den Frühling schon holen gekonnt.

Dann versinkt der rote Ball
Langsam hinter blau-grauem Dunst.
Ein Moment des Schweigens zwischen uns.
Und dieser Augenblick ist reinste Kunst.

Dann laut ein Krächzen und drei, vier Raben
Stürzen sich durch dieses Bild.
Wie viele Momente wie diesen werde ich noch haben,
In denen solch ein Glück nur gilt?

Die Wilde Jagd

Mit Frost versehen ist alle Landschaft, 
schon seit Tagen ist's bitterkalt.
Weiß und glitzernd liegen Feld und Sträucher 
und der ganze tiefe Wald.
Bald ziehen über den Himmel Wolken, 
warnen jeden der es wagt, 
hinauszugehen in die Kälte. 
Warnen vor der Wilden Jagd.

Hört das Brausen, hört die Schreie, 
draußen bricht sich's seinen Bann.
Mit einem Sturmwind kommt sie näher, 
bricht sich Weg durch dunklen Tann.
Und wütet wild dann über die Ebene,
rüttelt an den Fensterläden.
Und die Menschen schreien lauthals,
klammern sich an dieses Leben.

Denn die Jagd wird alle holen,
die auf Warnungen nicht hören
und nicht heimkamen just zur Zeit.
Und so die Jagd beim Jagen stören.

Türmt sich auf der große Meister,
Links und rechts die Mannen dran,
auf den Rössern fahle Geister,
stieren dich die Toten an.
Suchen nach dem nächsten Leben,
nehmen Dich mit in ihren Reihen.
Wenn sie sich zum Himmel heben,
gibt es nichts mehr zu verzeihen.

Und dann zieht ihr durch die Lüfte,
warnt einen Jeden, der es wagt, 
hinauszugehen in die Kälte.
Warnt vor Euch, der Wilden Jagd.

Drum halt geschlossen Deine Augen 
und Deinen Mund. Und auch Dein Herz.
Hör nicht auf die Tausend Stimmen,
sonst tragen sie Dich himmelwärts.
Leg Dich nieder, schau nicht hin,
bleibe lieber vollends drin 
und daheim, denn diesen Mächten
in den eisigen Raureifnächten
widerstehen auch nicht die Gerechten.

Jetzt lieg ich schlaflos in meinem Bett,
ganz verängstigt und ganz stumm.
Hör vorm Haus das Schreien gehen,
und red mir ein, 's wär nur ein Sturm.

Zeitenwende

Zeitenwende, Zeitenwende.
Klingt als käm hier ganz behende 
Irgendwas zu einem Ende.
Doch schau genau,
Es ist nicht anders
Als wie es schon immer war:

Wir Menschen wissen um das Klima.
Dass es bergab geht, ist lange klar.
Und auch der Krieg war immer da.
Nur heute ist er ziemlich nah.

Zeitenwende. Zeitenwende.
Ich wünschte wohl, es gäb ein Ende
Von dem einen oder anderen.
Doch es bleibt so wie es ist:
Der Mensch, er lernt nicht, was ihm nützt.
Das bleibt Gottes großer Witz.

Eistage

Graue Schleier, die sich über alles legen.
Weiß ist jeder Baum und Strauch.
Eis liegt jetzt auf allen Wegen
Und der Atem gefriert einem auch
Vor so viel Schönheit und auch Frieden.

Doch bist du heute unterwegs.
Musst du raus aus dem schützenden Haus.
Spürst du es deutlich über all dem liegen:
Auch der Tod geht heute aus.

Nicht zu lang in dieser Schönheit
Hält man es hier draußen aus.
Genieß die Wanderung und geh dann leise
Besser wieder in Dein Haus.

Und wag keine lange Reise.

Einzigartig 

Wir gehen alle einen Pfad bis zum Ende.
Wir glauben noch, es wäre unsere Wahl 
an jeder Kreuzung, jeder Wende,
entscheiden wir selbst, ob Glück ob Qual.

Und sehen doch später am Ende der Strecke: 
Nun ist's entschieden und bestimmt.
Wir alle gehen auf dem Pfad unseres Lebens.
Und die Zeit dabei verrinnt.

Wir füllen unsere Tage mit jeder Entscheidung.
Wir sammeln Erfahrungen noch und noch. 
Wir wechseln die Rollen wie unsere Kleidung.
Wir leiden. Wir lachen. Wir leben doch.

Und mit jedem Brechen in hunderttausend Tropfen 
von morgendlich wärmenden Sonnenlicht 
an Blättern, Ästen, Bäumen, Kronen, ist's als 
Spränge das Glück einem ins Gesicht.
Mit jedem brutalen Rückschlag, jedem bösen, verbohrten Wort, 
jedem Leiden auf unserem Pfad, 
trägt uns das Leben mit sich fort. 

Weiter, weiter, noch ein Stückchen, 
noch die Biegung, noch die Steigung, 
dann schon kann man vorwärts sehen. 
Und wir folgen, schleppen weiter 
unsere Köpfe und die Körper 
Schritt um Schritt ins Morgenschon.

Jetzt, nach mehr als der halben Strecke werf ich einen Blick zurück.
Schau nach innen auf die Strecke, schau aufs Leid und auf das Glück, 
und seh, dass alles ganz zusammen, wie ein Puzzle sich dann fügt, 
und am Ende, glaube ich ehrlich,
wird's ein einzigartiges Stück.

Novemberbruch

Nicht hässlich, nein,
Nur vorher reif und rund und jetzt hinüber,
Steht die Natur erstarrt jetzt da.
Die Farben fließen über
Und enden rot und gelb, dann braun.
Wie nach einem farbenfrohen Traum
Ist alles jetzt vorüber.

Ist durch das Jahr.
Es ist verblüht des Sommers letzte Rose,
Ist nur noch eine Butte noch
Und nicht mehr die famose
Schönheit, die sie vorher war.
Das ist die ganze Chose.

Die Dinge kommen, die Dinge gehen.
Alles, was lebt, muss auch vergehen.
Das weiß ich wohl schon lange Zeit
Und wünsch mir doch Ewigkeit.

Resonanzkörper

Nutz mich und lass unter Deinen Worten meine Gedanken schwingen. Lass mich klingen und spiel auf meinen Saiten. Bring mich zum Beben und lass mich singen. Lass mich Deine Sehnsucht spüren und lass sie mich begleiten.

Alle mit sich allein

Tief drin ist kein Schreien mehr, kein Stimme, kein Laut.
Nur Dunkelheit, die darauf baut,
Dass mir schon allein die Vorstellung graut,
Der Lauf der ganzen Welt sei mittlerweile versaut.
 
Kein Blick mehr mit versunkenen Augen 
Auf eine Welt im Untergang.
Was mögen all die Pläne taugen 
mit Eurem ewigen Gezank?
Nichts bleibt am Ende, alle sind mit sich allein.
Und diese Momente im Alleinsein,
übersteh ich im Moment, in dem ich fliehe
Und mir die Decke über den Kopf ziehe.

Aufbruch am Morgen

Schau, die Dämmerung durchbricht die Nacht,
Schon glühen erste Wellen licht.
Am Hafen unten sind erste Seelen aufgewacht
Und flinke Hände, Füße, Münder treffen sich.

Lös die Leinen, setz die Segel,
Stoß Dich ab und gleite hinaus.
Laufe aus mit steigendem Pegel,
Knipps die Steuerlichter aus.

Lass Dich treiben, ziehe Kreise.
Geh wohin der Wind Dich trägt.
Sage mir dann am Ende der Reise:
Wo ist der Wind, wenn er nicht weht. 

Ruhender Gedanke

Nun, nichts mehr wollen, 
ist nicht der Gedanke, der leis hier bei mir liegt.
Ist nicht, was da sanft schlummert. Und atmet.
Ein und aus. Und ich höre ihm dabei zu. 
Sehe den hellen Streifen zwischen den Laken,
das kaum wahrnehmbare Pulsieren unter der Haut. 
Einzig, ich kann ihn nicht fassen ...

Gewiss was siegt    

Durchstoße die Tage mit immer derselben Frage,
die ich leise flüst're, kaum ertrage,
aber dennoch wie ein Mantra sage:
Ob ich's wage dieser Tage und in dieser Lage
und sage, wie es ist, was sich durch mich frisst,
hab's nicht vermisst
Gewiss was siegt: nur Angst und Leid. Denn es ist Krieg.


Enso

Wir steuern weiter in eine Richtung, die uns am Ende an den Anfang zurückwerfen wird. Der Kreis wird sich schließen, unwiderruflich. Und es geht nicht um unser einzelnes Ende, sondern um das Ende der Grundlage, auf der wir leben.

Wir können den Kurs korrigieren. Wir können die Veränderung bremsen. Wir könnten es ändern.

Wir steuern aber weiter in eine Richtung, die unaufhaltsam uns auf uns selbst zurückwerfen wird. Wir werden uns nicht schnell genug einer anderen Grundlage anpassen können.  
Alles, was gekommen ist, wird auch wieder vergehen. 
Der Kreis schließt sich.


Fahles Licht

Die Nacht mündet in einen klammen Nebel
Und alle Schemen verlieren sich im Grau.
Es fehlt des Morgenlichts scharfer Säbel,
Es fehlt das Orangerot der Sonne und darüber das Blau.

Es ist, als verlöre sich alles - als wäre es    nicht.
Mit klammen Fingern entzünde ich ein wärmendes Licht,
Das fahl in den grauen Weben bricht.

Definitiv vermissen

Definitiv
Ich werde es vermissen,
Wenn der Wind durch die nur oberen Baumreihen zieht,
Wenn Schwarzspecht, Meise, Bussard schrein,
Der Bach leis rauscht sein eigenes Lied:
Es ist so schön 
zu sein.

's geht vorbei

's geht, 's geht vorbei
's geht nimmermehr zurück, 'n Stück ins Glück
Nur kurz dahin wo eben noch ganz frei
's ein wenig mehr wie Frühling sei. Wie Mai.
Doch es ist Herbst.

Ein Läuten, nur ein Läuten mehr
Als wär es Zeit, nicht weit, 'n Stück nur Leid
Nur kurz ein Ton, und dann ganz leer,
Weht nichts mehr her. Ganz schwer.
Senkt sich die Nacht herab.

's geht, 's geht vorbei
's geht vorüber, drunter, drüber, dann kopfüber
Bis zu Nabel, Brust und Haaren
Klitschnass wie wir damals waren.
Nach dem letzten gemeinsamen Tag.

Was wollen wir sein?


Was wollen wir sein, wenn
Die Sonne mit einem letzten Leuchten blutrot hinter den Baumsilhouetten am Horizont verglimmt?
Der Wind verweht, es still wird und das Dröhnen in den Ohren das Einzige ist, was nach einem stürmischen Tag noch bleibt.
Alles sich als unhaltbar erwiesen hat, was jahrhundertelang gewachsen und entwickelt worden war, Reiche in sich zusammengefallen, die die ungeschriebenen Regeln verblasst und vergessen worden sind. 

Was wirst du sein, wenn
Der Tag schneller zu Ende geht, als Du lernen konntest.
Der Alb sich niederlässt und sein Gewicht alles zerquetscht, das uns als Menschen ausgemacht hat. 
Darwin am Ende Recht hat, und keine Vernunft mehr da ist zum Siegen?


Fetter Sommer

Noch einmal in den kühlenden Schatten fliehen
an einem überraschend heißen Septembertag.
Hinter den orangenen Lidern noch mal ein Fazit ziehen
unter dem, was jetzt hinter uns lag.

Ein fetter Sommer war es geworden
mit langen Nächten unterm Apfelbaum,
mit Fledermäusen und Mückenhorden -
Erinnerungen wie an einen wunderbaren Traum.
Seelen baumeln und fallen lassen.

Reden wonach einem ist,
Glühwürmchen zählen und nach ihnen fassen.
Ganz und vollkommen im Ist.

Und als fetter Sommer ist er auch gegangen,
süß tropfend vor Heimat und vor Glück.
Noch einmal spür ich dieses weiche Verlangen
und wünsche mich in ihn zurück.

Über Erziehung

Natürlich geht es nicht darum, der Beste zu sein.
Aber das verraten wir nicht, um den Antriebswillen
nicht gleich außer Gefecht zu setzen.
Und auch den Lautesten lassen wir schreien.
Am Ende wird auch er heiser sein.
Dem Schnellsten schauen wir nur nach. 

Ja, wir hätten ihm sagen können, dass
seine Schuhbänder offen sind.
Wetten, dass er es von allein merken wird?



Warum ich Dich nicht liebte


Unter einem der blühenden Zweige
Wollt ich niedersinken nahe Dir,
Dich küssend bis der Tag sich neige,
Dich leise haltend neben mir.

Dich später vielleicht furchtsam tragen
Durch eine Stille in der Nacht
Und ohne Sprache Dir schweigend sagen,
Was ich Dir nie zuvor gedacht.
Sanft Dich vielleicht dann niederzwingen,
Und in Dir ruhn bis zum nächsten Tag,
Hymnen im Morgengrauen Dir singen,
Dass ich ermattet bei Dir lag.

Doch sollt es anders für uns kommen:
Die spitzen Bürger verloren den Hut;
Und unser Himmel floß zerronnen
Durch meinen mir zertretenen Mut.


Puls

Wortgewitter brechen nieder auf die, die nicht hören wollen und ertränken sie bitterlich. Ihr Geschrei verstummt bald darauf. Die ratten eilen von Bord, in den Kanälen der Stadt verschwinden sie lautlos. Sie wissen: morgen(s) wird groß saubergemacht.

Hör auf zu atmen, hör auf mit Deinen Gedanken. Sie werden Dich hier nicht herausholen. Du steckst in meiner Haut und wir kämpfen uns durch das, was sie leben nennen. Es ist kalt.

Spürst Du's? Siehst Du die Obdachlosen auf den geschützten Treppen? Sie warten. Ein absurdes Warten, das niemand mehr begreift. Doch wir halten uns fest, so fest wir können und versinken zwischen den neoklassischen Fassaden. Straßenlichter geben uns Orientierung, die uns weit, weit davontreibt in die Nacht.

Orangerot stoßen wir auf Straßen voller alter Leute, die nicht wissen, wo lang es nach Hause geht. Wir hüten uns, ihnen die Wahrheit zu sagen: es gibt weder Sicherheit noch Zukunft für sie, denn die Richtung, die sie eingeschlagen haben, führt an Schlaglöchern vorbei in die ewigen Jagdgründe. Dein Leben eilt mit uns fort - ein Strudel langsamen Schreitens.

Und dann fallen wir übereinander her. In den Schatten, unterhalb eines fast geschlossenen Torbogens kleiden unsere Worte uns aus. Vor uns entblößt lachen wir über unsere Kleidung: sie sollte nur die Menschen abhalten, die nun kopfschüttelnd an uns vorüberziehen. Auf Deine Art zeigst Du ihnen, dass nichts mehr von ihrer Macht über Dich und mich übrig geblieben ist. Heute Nacht sind wir mit jedem Wort unsterblicher.

Erst im Anbruch des Tages verkriechen wir uns mit brummenden Schädeln in einem gut gemachten Nest und verglühen mit den ersten Sonnenstrahlen zu dem, was wir noch gestern waren.

Was blieb uns übrig? Wir hatten nur viel zu wenig Zeit. Nicht alles ist Leben, was pulsiert.


Landauf, landab war von dem Gesindel die Rede,
das sich dagegen wehrte, dass es neue Aushebungen gäbe.
Und all diese Menschen, die beim Eintreffen der Ordnung zerstoben,
proklamierten auch: das schlimmste Gesindel säße oben.


Herbststimmung

Tage hetzen ins Abendlicht,
die Zeit verglüht im Kupferstich.
Was gestern uns noch gefangenhielt,
ist das, was sich heut' leis von dannen stiehlt.


Wiedersehen

nichts ist passiert
seit dem letzten mal
als wir uns sahen
meinst Du,
es sei vollblutiger als
deine meine lippen
stifte hab ich seitdem
massen verbraucht
papiermengen voller
sehnsucht die Du
mir nicht mehr abnimmst
doch die umarmung
liebst Du immernoch
Deine warmen hände
auf meiner haut?


Vorher-nachher

Endlos gehen
würde ich dachte ich
früher
war die Zeit in der die
Schiffe Bahnen Autos Busse und Boote
noch nicht außerhalb
von allem Erreichbaren lagen
heute
dachte ich würde ich
nicht einmal mehr
einen Trampelpfad finden.


Du bist Liebe!

Ich würd gern unter Deine Schwingen kriechen,
die Nacht in Deinem Schatten verbringen,
Dein Fleisch schmecken zwischen meinen Fingern,
in denen sich Deine Wünsche verfingen.
Laß Dich nicht los und komm zu Dir.
Du bist
Liebe!

Und wenn nichts bliebe,
außer einem toten Wir,
wär’s das alles Atmen wert,
das weltauf, weltab das Schweigen bricht.

Öffne die Arme, empfange mich,
denn der Morgen verbrennt schon
Morgenlicht.


Komm doch und beende den Satz, bis er passt.

Hundert Tage später und kein frisches Wasser.
Blick dich nicht um, denn was hinter dir liegt ist längst krasser
als die restlichen Tage deiner Spur durchs Leben.

Rien de va plus. Nichts dreht sich mehr. Das Kabinett schweigt,
im Reichstag nur noch geschützter Verkehr.
Und nirgends päpstliches Vergeben.

Heult doch im Bus oder betet laut.
Kranke Vögel am Himmel - was niemand mir glaubt –
aber schließt eure Augen: und ich werde je einen
in eure gefalteten Hände legen.

Doch schreit hier nicht rum. Selbst Django bleibt stumm.
Mein Gott ja, das Ende der Welt ist leider nicht bunt.

Django hat noch ’nen Joker und dann geht’s hier rund.


Stück um Stück

Immer, wenn Du innehielst,
wenn Du Dir Dein Leben bestimmen ließest,
verflog die Zeit, die Du hättest leben können.

Immer,wenn Du nachgabst,
eine Hand hieltest, die Du von Dir stoßen wolltest,
verblasste Deine Freiheit um Nuancen mehr.

Und immer, als Du Lippen berührtest, ohne zu lieben,
entferntest Du die Liebe aus Dir selbst

Und als Du erwachtest,
weil immer und immer wieder dieses Gefühl in Dir ist,
bemerktest Du, dass Du längst tot und leer bist.

Trotz allem!


Schafe im Wolfspelz verwandeln sich

Ich entkam mit Not Euren scharfen Zähnen,
einem Jägersmann verdank ich Euren Tod,
doch in Sicherheit konnte ich mich nicht wähnen,
denn ich bleib Euer lebendig Brot.

Von Euch gibt es noch so viele mehr,
die Welt scheint voll von Wölfen zu sein,
so borge ich mir einen Wolfpelz und
ändre meinen Personenverkehr
und nenne einen Wolfstitel jetzt mein.

Als Schaf im Wolfspelz ist es ein Leichtes,
zwischen Euch fast sicher zu leben, außer
wenn ein „Mäh“ aus der Kehle kommt und entweicht es,
würd ich alles für ein Wolfsheulen geben.

Doch ich kann noch nicht heulen, nicht Zähne fletschen,
nur langsam wächst der Pelz zwischen mein Fell.
Auch schaff ich es noch nicht, Fleisch in mich reinzuquetschen,
doch wartet, mein Wolfsmorgen dämmert, es wird schon hell.

Und dann werde ich ein Wolf sein,
und zwar genau wie Ihr.
Noch ist mein Haß zum Töten klein,
doch bald freß ich Euch und die Schafe zur Strafe
und so manchens andere Tier.


Kontakt zu Dir

Arhytmisches Schulterklopfen
auf bröckelnden Sandstein,
zerstörendes Vibrieren
aus Deinem Mund,
Deine surrealen Worte,
die mich kasteien
und wo Du mich berührst,
färbt meine Haut sich bunt.

In grün und gelb
und blau und braun.


Engelsdreck

In den Städten fällt ein Engelsdreck,
verfärbt ja alles, ach so weiß,
die Straßen und Bürger, jeden beschissenen Fleck,
und taucht das städtische Laut in ein angebliches Leis.

Der Engelsdreck klebt an meinen Sohlen,
ich trampel ihn ab vor meinem Zuhaus.
Ihr Engel habt hier nichts verloren,
verlasst die Städte, macht Euch raus.

Auf's Land hinaus, wo Mythen träumen
wirkt Euer Dreck wie Wunder an,
doch in den Städten, auf den Elektrobäumen
seid Ihr nichts mehr als ein toter Wahn.

Der Engelsdreck ist grau gemacht,
nach einem halben Tage schon.
Ihr werdet hier nur noch ausgelacht,
wo kein Geheimnis sich mehr lohnt.


Dort, wo einst...

Dort.
Dort, wo der einsame Baum stand,
wo bis vor kurzem noch Kinder spielten,
wo in den Abendstunden nicht selten
noch leise eine Gitarre zu hören war.
Dort, wo wir uns zwischen dem halbhohen Gras
das erste Mal berührten,
ist heute ein Riß aus Stahlbeton.

Dort.
Dort, wo zwischen Büschen einst
ein Rudel bunter Wagen sich befand,
in denen wir wohnten,
um im Grünen zu leben
und unabhänig zu sein.
Dort, wo in der Wagen Mitte
des nachts unser Treffpunkt war,
wurde alles einplaniert
und betoniert.

Überall dort,
wo wir versuchten,
außerhalb Eurer Realität zu leben,
tauchten Insignien auf
in grün-weiss oder schwarz-rot-gold.

Und Ihr fragt Euch wirklich,
warum wir Euch heute so
- bewaffnet -
gegenüberstehen?!


Rebellen auf der Jagd nach Glück.

Denn von dort, woher wir kamen,
haben wir ein‘ Hauch Sehnsucht mitgebracht
und in der Stunde, als wir gingen,
haben wir übers Schicksal laut gelacht.
Denn wir wussten, es wär unendlich,
nimmer kämen wir zurück.
Jeder Schritt in diesem Leben
ist ein Schritt voll Leid, voll Glück.

Und als wir durch den Abend liefen,
folgten Erinnerungen unsrem Schritt.
Ein paar verflogen, neue kamen,
andere nahmen wir uns mit.
Das was blieb, war so tief in uns,
wir erkannten's erst zu spät,
denn da waren wir weit weg schon,
viel zu weit auf unserm Weg.

In der Nacht und dann am Morgen
froren wir unterm Sternenzelt,
beschlossen mit dem Tag zu gehen
auf unserm Weg in die kommende Welt.
Es begrüßte uns ein Sandsturm,
staubig heiß kam er heran,
Sonne brannte auf uns nieder,
mehr als man ertragen kann.

Und viele, viele von uns starben,
andere verblieben dort,
wo Bäume ihre Wurzeln schlagen,
verlockend süßem Oasenort.
Doch einige, die konnt‘ nichts halten -    
weiter, weiter, fort, voran,
und sie nomadisieren auch noch heute,
wo eigentlich nichts leben kann.

Und diese Sehnsucht ist noch in uns,
nach dem, was früher wir gelebt,
ein freies Leben ohne Fesseln,
ist heut noch immer unser Weg.

Wir werden kämpfen, werden reiten,
kommen nimmer mehr zurück,
Rebellen nennen wir uns schweigend,
Rebellen auf der Jagd nach Glück.


Herbstlied

Der Sommer lässt sich nicht erschießen
von ein paar Worten aus Deinem Mund.
Er geht erst, wenn die Nebel fließen
in einer klaren, kalten Stund.

Die Bäume bluten aus ihr Leben,
die Blüten sterben ihren Tod.
Die Krähen und die Vögel fliegen
der Welt gerecht ins richt‘ge Lot.

Die Zeit läuft aus der Sanduhr müde,
versumpft das reich bestellte Feld.
Der Wagen, der den Sommer trüge,
wurde morsch und einsam welk.
Er rollt noch unter Deinem Worte,
bis er bricht, bis er zerfällt.


arbeiten weiter

Aus den Mündern kommt Stille,
während die Säbel rasselnd
nach Sterben schrein.
Am Horizont brüllt Rauch empor,
aber hier ist’s still und die Münder
schlafen oder arbeiten.
Die Nachricht des Tages:
Erdöl humanitär befreit!
Und die Schlagezeile dazu:
Terrorstaat zerschlagen!

Der Rauch verbrennt einsam,
das Blut in unseren Adern versiegt
im Wüstensand. Das Schreien
der Kinder, Frauen, Männer
- Kollateralschäden -
schlucken unsere Münder
wieder herunter und unsere
Körper arbeiten weiter.


Wenn die Glocken nicht mehr läuten,
der Tag dem Ende sich geneigt
und stundenlanges Warten, Hoffen
durch Sonnenschein ins Dunkle steigt,
dann fallen mir die langen Tage
fröhlich-glücklicher Heiterkeit
wie Steine auf die kleine Seele
bis sich mir ein Abschied zeigt.


Vollkommenheit

"Fall Deinen Träumen nicht zum Opfer.
Sei frei, doch beachte:
Du bist einzigartig," doch dabei stopft er
mich in eine Kategorie und ich lachte.

"Vollkommenheit," hörte ich ihn sagen,
"ist doch der einzige Lebenszweck."
"Doch niemand ist es, " begann er zu klagen
und ich nahm ihm seinen Joker weg.

"Der Weg," sprach ich langsam,
"führt laut Karte zur Vollkommenheit."
Und als mein Blick auf seinen kam,
sah ich mich im Spiegel
und wir lachten beide bis zur Bewusstlosigkeit.


Verseuchter Fluss

Illusionierte Traumweltgenüsse schwimmen in dem Giganten
der Imaginationsflüsse und mit ihnen kommt die Flut.

Und in der Brühe
Zauberzüge,
Engelsschwingen,
totes Singen,
Abfall, Tod, Gestank.

Die letzte Insel längst umspült,
davon gerissen der letzte Damm
und unsere Wächter mit Hass erfüllt
stehn vor den Pappsoldaten stramm.

Freunde versinken,
ich beginne zu trinken
bis der Hunger nach Ekel gestillt.

Treibgut alter Ideologien
treibt neben sterbenden Philosophien,
neben alptraumhaften Leben,
die einem Träumer nur Hoffnung geben,
dass irgendwo ein Halt noch ist,
ein Sieb, ein Sieg,
ein alles erlösender Krieg.
Ein Abfluss all die Scheiße frisst.


Verkalkulierte Ermittlungen

Der Mond ist Mörder, sein Schweigen ist Pflicht.
Nichts bringt ihn dazu, dass er sein Schweigen bricht.
Er schwebt ganz still, ganz blaß dort oben,
während hier unten die Ermittlungen toben.

"Er war es doch," doch kein Beweis
lässt sich hier finden und ganz leis
entschwindet er dem Nachtgetümmel.
Und einsam dunkel glänzt nun der Himmel.

Und einsam dunkel ein, zwei Sternelein,
die wissend lächeln und ganz fein
sich in das Schweigen ein dann reihn.

Die vermutlich Tote am Morgen dann
bricht den fiebrigen Ermittlungswahn
und erscheint rotgolden am Ende der Welt.
Und aus dem Orange wird ein strahlendes Gelb.


Sturm auf die Bastille

"VORWÄRTS!"
Immer voran mit den Köpfen durch die Mauern,
solang bis unsere Lieben trauern.
Ein Kampf, den niemand hier gewinnen kann.
Solang bis Leichen über Leichen erleichtern uns're Bahn
Und wir dann zitternd oben stehn - am Ende dieser Nacht.
In uns noch immer tönend unser Schrei der Schlacht:
"Koste es, was es wolle - soll es bis zum Tode sein!"
Doch dann registrierten wir müde, wir waren längst allein.


Sommerende

Sekundenverträumtes Sommerwarten
zwischen den Bäumen im Sommergarten
während oben die Vögel endlich starten,
nach Süden wollen und nicht mehr warten
und als wir unter die Bäume traten,
da spürten wir, wie unsere Leben erstarrten.


Nichts wert

Die Welt im Luxus der vielen Gefühle,
der Haß in den Medien, das Drecksgewühle,
der Kummer, die Sorgen in Zeitung und Bild,
das inszenierte Chaos macht mich ganz wild.

Soll leben, arbeiten, funktionieren,
schaffen, bauen, telephonieren,
hassen, was gehasst wird, lieben das andre
und niemals wagen, dass ich die Welt verschandle.

Dem Geld soll ich dienen, der Arbeit, dem Staat,
meiner Familie, dem Stolz und dem Tag,
und hoffen und beten, dass alles sich gut vermehrt.
Denn tu ich das nicht, bin ich nichts wert.


Lübeck Mai 2000

Und ich nahm Abschied
in einer lauten, langen Nacht.
Wir haben getanzt, gefeiert und gelacht
und waren am Morgen trunken aufgewacht.

Nun fahr ich in den Morgen,
ein Zug trägt mich fort
aus meiner Heimat letzten Ort
und erinnert mich an mein letztes Wort:
Ich werde mir ein paar Tage bei Euch borgen.

Und komm ich wieder,
hole meine letzten Sachen,
um mich ins Neue aufzumachen,
dann bleibt nur eins und das ist Lachen,
denn die Zukunft macht mich vielleicht bieder.

Wenn mein Leben und ich uns nicht mehr zanken,
die Säulen der Ordnung nicht mehr wanken
und ich akzeptiere alle Schranken,
dann lasst mich bei Euch neues Leben tanken.

Und alles, was nun noch bleibt,
ist mich bei Euch zu bedanken.


Leckabschaltung

Leckabschaltung?
Abschleckalterung?
Ableckschaltung?
Abschaltleckung?
Schaltableckung?
Schleckabalterung?
Leckabschaltung!


Satt und zufrieden
geht der Tag in seinen Tagebruch.
Zufrieden? Nein, nur satt
begrüßt man die Nacht in ihrem Nachtlager.
Sonne und Mond sind beide gemeinsam gewandert
und sagten mir wehmütig: Lebenssinn
wird nicht ersetzt durch Lebensstandard.
Und da erkannte ich auf welchem Weg ich gelaufen bin.


Ich könnte Dich lieben,
wenigstens die sekunden-ähnlichen
Stunden lang, die Du andauern würdest.

könnte mich in Dich hineinleben,
solange Du groß genug bleibst,
daß ich in Dir existieren kann.

Ich könnte Dich mitnehmen,
in die Weiten meiner nächtlichen Reise,
wenn Du nicht fragst wohin.

Ich könnte Dich lieben,
wenigstens die sekunden-ähnlichen
Stunden lang, wenn wir uns
endlich gefunden hätten.


Ein gläserner Staat erlischt

Der Zaun ist bewehrt, zwei Meter zum Mond
und oben, neben dem Stacheldraht,
ist eine Kamera, die dort eisern thront
und kalt auf mich herunterstarrt.

Ein Stein schaltet sie aus, ein Licht erlischt,
ein Quietschen, ein Knarren, ein Zaun der zerbricht,
doch als ich durchschlüpf durch den Spalt,
sehe ich eine dunkle Gestalt.

Mit Ohren, die bis zum Boden reichen,
aber ich schaff es doch, mich anzuschleichen
und schon fällt eins, fallen zwei Ohren ab.
Der Staat wird taub, papperlapapp.

Doch dort seh ich ein rotes Klimmen,
auch hier und her ein leises Summen.
Ein Stein, dann zwei und klackklackklack
Werden auch diese Lichter ausgemacht.

Nun ist es stille, doch ich weiß genau,
hier sind noch Wanzen und oberschlau
stör ich den Funkton durch den Pegel.
Der nimmt den Wanzen den Wind aus dem Segel.

Die Hunde laß ich schnell links liegen,
die sind ruhig, wenn sie zu fressen kriegen.
Es sind halt deutsche Schäferhunde,
denen läuft das Wasser schon aus dem Munde
und ruhig und friedlich speisen sie jetzt.
Fressen und Ruhe ist ein deutsches Gesetz.

Der Schaltkasten des Staates ragt vor mir auf,
ich drück nur den Hebel und schalt ihn aus.
Der gläserne Palast wird ganz schnell Nacht
Und ich hätte mich fast totgelacht,
als neben mir mit großer Wucht
ein Satellit zu Boden kracht.

So, kleine Welt, nun ist's vorbei.
Der Staat ist offen, die Menschen frei,
und siehe dort, es kommt schon der Morgen
und wenn ihr erwacht, seid ihr ohne Sorgen,
die das täglich Brot betreffen, den Zwang zu leben,
keine Kontrollen wird's in der Bahn mehr geben,
die Uniformen zerrissen und nur auf Socken
sieht man Leute jetzt auf Fensterbrettern hocken.


Eigentum.

Mutnegie.
Utimeng.
Mengut.
Gunet.
Geun.
Gen.
Eg.
G.

Egal, wie man's dreht,
es bleibt nicht viel,
wenn eins um eins verschwindet
und dann der Tod das Letzte
auch noch von uns schindet.


Die Welt zu ändern

Brennende Erde, ein sterbendes Heer,
ein letztes Fallen der Aktien, die Reserven sind leer.
Die Städte verlassen und irgendwo
nur wehrlose Körper, glühend, lichterloh.
Überrannte Nationen, Visionen von Macht,
eine letzte Miene, die einsam kracht.

Und weit, weit hinten im Hinterland
ein metallisches Quietschen in der Bunkerwand.
Heraus torkeln trunken die Herren der Hebel,
hinein in die letzten Todesnebel.

Nur eine Vision
vom Sterben, vom Morden.
Die Herren sind alleinige Herrscher geworden.
Und fallen schließlich übereinander her.
Die Welt zu ändern ist nicht doch nicht schwer.


Der Schicksalträger ist der Straßenfeger

Sturmstiefelspitzen, verlorne Hüte,
fallende Steine, Wut im Gemüte
durch stundenlanges Warten, Stehen & Starren
verwandeln sich alle in lustige Narren.
Die Faust ist oben oder der rechte Arm,
die Gesinnung als Schutzschild hält nicht mehr warm.
Und eine grüngelbblaue Szenerie
erhebt die Menschen zu prügelndem Vieh,
und lässt sie lästern die Wellenreiter.
Das Wetter morgen: wieder heiter.

Der Polizist mittendrin scheint verwirrt und arm,
inmitten des Chaos und der Gewalt, die kam.
Er soll auf Befehl für Ordnung doch sorgen,
die Ordnung aber ließ man von oben ermorden.
Was macht er nun ohne Arbeit und Sinn?
Er vergisst die Befehle und kratzt sich sein Kinn,
auf dem längst ein struppiger Bart sich zeigt.
Er nimmt seinen Hut ab und zeigt sich bereit.
Im Unsinn hat sich ihm ein Sinn gezeigt,
im Unsinn reiht er sich ein in den Streit.

Doch wird er nicht locker beim Steinewerfen
und brennende Glassplitter ihn richtig nerven.
Er zieht seinen Revolver wie einen Colt,
beschließt für sich: nicht anders haben sie´s gewollt.
Und dann mit unendlich viel Munition
Wirken Trash-Movies wie reiner Hohn.
Alsbald sind sie tot, die ganzen Recken,
er aber lässt weiter den Bären steppen.

Im lachenden Singsang des Rat-tat-tat-tats
wird auch der Letzte noch fertiggemacht.
Zufrieden grinsend er als er sich setzte,
die Kugeln werden alle, er gibt sich die Letzte.
Es zeigt sich letztendlich die Moral der Geschicht:
Pistolen, Gewehre und alles, was sticht
dürfen Polizisten ganz besonders nicht.


Zum Alter hin

Die Zeit naht und wir stehen im Morgen.
Kein Gedanke mehr an das Gestern,
denn im Gestern leben all unsere Sorgen.
Wir stürmen vorwärts, wir reißen nieder,
die alten Mauern halten uns nicht auf.
Und von unseren Lippen klingen neue Lieder,
tausend Seelen nehmen sie in sich auf.

Wir errichten neue, schöne, bunte Welten,
in denen unser Traum Nahrung fand,
auf Böden, wo einst noch Schreie gellten,
das Gericht und die Verfassung stand.
Und das Urteil alte Richter fällten.

Lasst uns leben, vorwärts brechen,
alte Mauern halten uns nicht auf.
Neues Leben auf alten Flächen,
so nimmt Veränderung ihren Lauf.

Und stehn wir da 
alt + weise geworden,
lassen wir uns 
von der kommenden Jugend 
ermorden.


Voran und hoch die schwarze Fahne

Inszenierte Angst wird uns nicht mehr erschrecken,
schöne Worte unseren Blick nicht mehr verdecken.
Stück für Stück werden wir erkämpfen,
kein Kompromiß unsere Forderungen dämpfen,
munter gegen Staat und Polizei.
Viele lachen und reden von Träumerei,
doch fehlt denen nur die Phantasie
als ersten Schritt zur Anarchie.

Die schwarze Fahne laßt nur wehn
im aufgehenden Licht, in dem wir sehn,
daß alle Wege uns offenstehn.
Dass alle Richtungen, die richtigen sind,
in denen es nicht fehlt am frischen Wind.

Das Leben ist Änderung, Bewegung und Traum,
Ihr könnt es verändern, ihr müßt Euch nur traun.
Selber denken und dann handeln,
so das Leben selber wandeln.
Träumen, reden, fühlen, denken,
nur nicht die schwarze Fahne senken.
Und bekämpfen, was Euch zerstört,
und zerstören, was Euch empört.
Nehmt Euch das, was Ihr begehrt,
ansonsten bleibt es Euch verwehrt.

Laßt immer diese Fahne wehn - 
Kampf jedem herrschenden System.


Im Frühling kam Anarchie, im Frühling kam der Krieg

Der Frühling ist gekommen,
weil dort, wo er vorher war,
die weiße Taube erschossen und
blutig zerfetzt worden war.

Hier ist er nun und wiegt uns in Träumen,
die Freiheit sei eigentlich ganz nah.
Doch dort unten fallen Bomben und
Tote sieht man im Mondlicht ganz klar.

Am Strand lagen wir, in warmer Sonne,
im Frühling kam Anarchie.
Wir nahmen sie uns so ganz einfach.
Die meisten nehmen sie sich nie.

Ich wünschte, hier könnte sie bleiben,
den Frühling über durch’s ganze Jahr,
doch wird sie schon wieder weg sein,
wenn wir denken, sie sei noch ganz nah.

Der Krieg ist Täter und Opfer, er wird
auch nur benutzt durch das Geld.
Das Ziel ist wie immer der Frieden,
den doch niemand, außer mit Geld erhält.

Kommt doch Frieden irgendwann 
nach dem traurigen Ende,
ist die Ohnmacht 
unter den Überlebenden riesengroß.
Doch sofort bauen wieder behände
Machtfabrikanten 
in noch blutigen Schoß.


Eines Engels Nachtberührung

Sanfte Nacht dann nach dem Regen,
außer an dem Meeresrand.
Bin neben Dir auf dunklen Wegen,
im Nebel und im Träumeland.

Narr bin ich und Du ein Engel,
eingehüllt im lächelnden Gewand,
laufen wir mit tausend Klängen
durch ein menschenleeres Land.

Hell war Dein Haar im blaugrauen Regen,
fasziniert davon war meine Hand,
suchte genießend nach neuen Wegen,
die sie auf Deiner weichen Haut auch fand,
umspielte Dein Ohr in immer größeren Kreisen,
Dein Gesicht, Deine Schultern - unbekanntes Land,
versuchte noch Dein Herz zu erreichen,
das sich ihr zum Glück (?!) entwand.


Kontrareaktionär

Du tust (!) nicht kontrapunktiv sein,
Du tust (!) ertragen und die Fresse halten!

Und Dich dumm machen zu lassen
bis Du funktionierst.
Bis Du dort drehst, wo sie Dich
als Zahnrad im System gebrauchen können.

"Vergiss es!
Keine Zahnräder im Getriebe,
solange wir es rausschieben können."

Dank an die Jule, die mir Mut gemacht hat.


So reden wir

Ihre Stimme klang wie leises Raunen,
ich ließ mich nieder, wo ich stand
und sah ihr Wesen mit leisem Staunen -
das Feinste wohl, das ich je fand.

Am Boden fror's schon viele Tage,
doch mir schien's eine Sommernacht,
als ich da saß und eine Frage
leise aus ihrem Schlaf erwacht:

Ist's wahr? Mir scheint, ich spür es,
zwischen uns ein dünnes Band.
Fühlst Du es auch und wie berührt es
Deine warme, feste Hand?

Versunken war'n wir in dem Nebel,
das taube Weiß vergaß uns fast,
doch unsre Münder ohne Knebel
verrieten uns ohne Ruh und Rast.

So reden wir... stattdessen.


Am gestrigen Abend, ...

Dein Schatten verblasst kaum in der Metropole.
Du behälst ein Leuchten als wäre es Deins.
Umarm mich nicht, nimm mir nicht meine Trauer
oder die Herzlichkeit eines Steins.

Ich stehe am Anfang, ich weiss, wo Du hingehst,
und Du weißt genau, dass ich das weiß.
Doch im Aufglimmen der neonroten Lichter
ist Deine Berührung siedend heiß.

Lach, wenn Du gehen musst, es soll mir bleiben,
besser als alles, was folgen kann.
Umsonst sind die Worte der großen Redner,
denn damit fange ich nichts mehr an.

Alternative

Still bleiben in unsicheren Zeiten.
Maul halten, um weiterzuarbeiten.
Spalten lassen und friedlich bleiben,
allein lässt mensch sich am besten aufreiben.

Vorauseilender Gehorsam
kuschelweich, handzahm,
freiwillig Gürtel und Geist enger schnallen
und nur keinen Widerstand, ja nicht auffallen.